dienen, um derart beschädigte soziale Beziehungen zu reparieren und damit dem Individuum einen praktischen Ort innerhalb der Gesellschaft zurückzugeben? B: Wir arbeiten an der Unterwanderung der Ordnungen des Kunstsystems, um künstlerisches Denken in einer gesellschaft- lichen Teilhabe zu etablieren. Um soziale Prozesse mitzugestalten und so künstlerisch wirksam zu werden. Eine Trans- gression vom ‘Objekt’ zum ‘Ort’. Nicht mehr das künstlerische Objekt/Ding, sondern der Ort als das sich Ereignende. Das Stattfinden, innerhalb dessen sich Prozesse transformieren. Insofern der geografische, kulturelle und soziale Ort. JR: Kann es dann viel eher so sein, dass die Kunst einen praktischen Ort des Individuums und seiner intersubjekten Ent- faltung schafft? Ihr beschäftigt euch zuletzt verstärkt mit dem Phänomen entlegener Orte, konzentrierter Form von Produktion und Reflexion. Und eure Pläne gehen wohl auch in diese Richtung? B: Ja. Das Gespräch zwischen BURGHARD und dem Ausstellungskurator Jakob Rácˇek fand im Vorfeld der Ausstellung ‘Es gibt Ordnungen.’ im Studioraum 45cbm der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden statt.